Da hat die Gärtnerin letzte Woche Zucchini aus Eigenanbau mitgebracht und ich weiß nicht, wohin mit dem Zeug. Also ja, ratatouille wäre natürlich eine Möglichkeit, aber für eine Person waren’s zu viele Zucchini und zum Einfrieren ist ratatouille auch nur bedingt geeignet. (Daß Katharina meine Sicht auf Zucchini teilt, habe ich ebenso wie ihr Erweckungsrezept für pikante torta di zucchine leider zu spät gesehen. Aber die nächste Zucchinilieferung kommt bestimmt!) Was läßt mit Zucchini zweifelhafter Größe machen und gut einfrieren für zweisame Zeiten? Zucchini bread.
Also natürlich kein echtes Brot, sondern wie banana bread ein Kuchen.
Graz ist ein hartes Pflaster für die gehobene Gastronomie, das hatten wir schon bei der Brasserie Santner gesehen. Das 2011 eröffnete Prato im Palais hat das noch stärker zu spüren bekommen: Insolvenz im letzten Herbst, dazu wechselten die Küchenchefs in relativ kurzen Abständen. Keine guten Voraussetzungen für einen Lokalbesuch, könnte man meinen. Doch wenn einem eine kritische Genießerin wie Katharina Seiser von dem jungen, neuen Koch vorschwärmt, der dort jetzt das Ruder übernommen hat (ihren Text in der Süddeutschen Zeitung habe ich erst später zu Gesicht bekommen), dann ist das schon eine starke Empfehlung für Kevin Hammingers Küche.
Gut zwei Wochen ist es her, da haben Katharina Seiser und ich zur großen Zitrusprodukteverkostung geladen. Ein Zitrusfest der Superlative, in allen Dimensionen. Elf verkostende Menschen (neben Katharina und mir auch der Web- und Sängermeister, Sarah Satt, Nina Mohimi, Susi Turbohausfrau, Hanni Rützler, Wolfgang Reiter, Zitrusgärtner Heimo Karner sowie Dagmar und Robert Gordon) haben sich einen Abend lang mit 34 verschiedenen Zitrusvariationen beschäftigt:
Seit mittlerweile drei Jahren koche ich privat nach der Sous-vide-Methode – höchste Zeit für ein paar persönliche Betrachtungen und Tips. Wer diesen Blog liest und die Technik immer noch nicht kennt: Es handelt sich dabei um hochpräzise kontrolliertes Niedrigtemperaturgaren unter Luftabschluß. Üblicherweise erreicht man das durch ein temperaturgeregeltes Wasserbad oder einen Dampfgarer in Verbindung mit einer Vakuummaschine. Hört sich sehr nerdy an? Ist es auch. Ohne spezielle Geräte kann man zwar in die Methode hineinschnuppern (Rindslungenbraten eng in Plastikfolie einwickeln, Wasser in einem Topf auf ca.
Nach dem Foodcamp 2013 und dem Baking Atelier letzten Herbst war ich ja nun nicht mehr ganz Newbie und hatte mich schon auf eine Spontanauswahl der Sessions vor Ort eingestellt. :-) Aufgrund TeilnehmerInnenzahlbeschränkung bei den praktisch orientierten Workshops mußten dann zwei Wahlmöglichkeiten im Vorhinein genannt werden – ich bekam hier die Wunsch-Session „Es gibt Reis, Baby!“ mi Parvin Razavi von Thx4cooking zugeteilt. Da jemand bei der Session „Weinsensorik“ am Nachmittag ausfiel, hatte ich Glück und konnte so einen zweiten Wahl-Workshop besuchen. Der Küchenmeister hielt auch dieses Jahr wieder selbst einen Workshop aus dem Gebiet der molekularen Küche; diesmal mit dem Titel Spherification for fun & profit.
Österreich liebt Wurst – und das nicht erst seit gestern Nacht. Laut einer Erhebung aus dem Jahr 2009 liegt der Monatsverbrauch bei üppigen 1,3 Kilogramm pro Kopf allein zuhause (ohne Gastronomie). Was genau drin ist und wie man denn die Bratwürstel für den Grill eigentlich herstellt, weiß aber kaum jemand. Trotz des zweifelhaften Rufs, hauptsächlich der Verwertung von Schlachtabfällen zu dienen, gehören Würste zum Besten, was man aus toten Tieren machen kann. Wurstsorten und ‑varianten gibt es unzählige, von der französischen Andouillette bis zur deutschen Zervelatwurst. Katharina Seiser listet einige davon in ihrem Wurst-ABC auf.
Eigentlich wollte ja die Weinhauerin mit über innere(n) Werte philosophieren, vor drei Wochen im Freyenstein, aber dann zog sie doch die Zweisamkeit der Berge vor. Den mühsam ergatterten Tisch (OK, dank des neuen Freyenstein-Newsletters war ich noch vor Severin Cortis Artikel im Standard dabei) wieder freigeben? Nie im Leben! Nach ein bißchen Herumfragen fand sich mit Jürgen Schmücking doch noch ein interessierter Co-Esser. Aber wenn schon, denn schon. Am Vorabend der Innereienschlacht dann noch ein Anruf von Katharina Seiser. Lotta und Per-Anders Jörgensen vom Fool Magazine wären in town und ob an unserem Tisch eventuell noch ein paar Platzerln zu haben wären?