Nachdem die Begrünung unsere Fensterbänke erfolgreich verlaufen ist, wollen wir die grünen Schützlinge natürlich gut pflegen, damit die Ernte entsprechend ausfällt. Ganz so reichlich wie in einem Gartenbeet oder in großen Blumentöpfen auf einem Balkon wird sie sehr wahrscheinlich nicht werden, aber gut genug, um immer wieder einmal ein paar Blättchen oder Zweige abschneiden zu können.
Aufgrund der begrenzten Platzverhältnissen auf unseren Fensterbänken haben wir vorher überlegt, welche Kräuter wir auch wirklich in der Küche verwenden möchten und dementsprechend ausgewählt.
Schon vor ein paar Monaten bin ich nach Wien übersiedelt. Nachdem die diesjährige Chili-Armada leider nicht mitkommen konnte und sich somit in Graz in „Fremdbetreuung“ befindet, musste nach dem ersten Siedlungsstress frisches Grün her (auch wenn der Frühling und somit die Hauptpflanzzeit schon vorbei sind). Da die Wiener Wohnung leider keinen Balkon hat, blieb mir nur die Bepflanzung der Fenstersimse.
Abseits meiner Chilis bin ich auch ein großer Fan von frischen Kräutern. Sie verfeinern fast jede Speise, von pikant bis süß. Daher stand schnell fest, dass es Blumenkisterln mit verschiedenen Küchenkräutern wie Rosmarin, Thymian, Salbei und Minze werden sollten.
Kaum eine Frucht verkörpert für uns so sehr Italien, wie die Zitrone. Ob als Limoncello, als gelato oder im pollo al limone, die gelbe Zitrusfrucht verbreitet selbst an trüben Regentagen italianità – noch mehr aber während der Tropenwochen im Juli. Da traf es sich gut, daß die Gärtnerin einige Tage zuvor bei Casa Caria einkaufen war und zusätzlich zum geplanten Sackerl cipolle rosse di Tropea auch noch ein paar cedri mitgebracht hatte. Cedri oder Zedratzitronen (Citrus medica) sind eine der wenigen natürlich vorkommenden „Ursorten“, während die meisten Zitrusfrüchte Kreuzungen sind. Genutzt wird hauptsächlich die dicke, nicht bittere Schale (Mesokarp bzw.
Knapp mehr als drei Jahre ist sie alt geworden, die Brasserie Santner. Ein bisserl gefremdelt hat das Grazer Publikum von Anfang an mit Gernot Santners Vision einer gehobenen französischen Küche. Obwohl Noch-Küchenchef Thomas Serret diese durchaus bodenständiger als sein Vorgänger Stefan Prieler interpretiert, hat sich am grundlegenden Mißverständnis offenbar wenig geändert. Mit Ende des Monats schließt das Lokal dauerhaft :(
Wer es trotz unserer dringenden Empfehlungen in den letzten Jahren immer noch nicht ins französische Graz geschafft hat: Bis einschließlich Donnerstag gibt es noch normalen Restaurantbetrieb; am Freitag, den 31.
Während unsere inhäusigen Kulinarikaktivitäten umzugs- und küchenrenovierungsbedingt noch auf Sparflamme laufen (ja, richtig, deswegen auch die lange Blog-Pause), sorgte die von Sarah Krobath organisierte Vienna Foodie Quest vor drei Wochen trotz brütender Hitze für ordentlich action in der Stadt.
Fünfzehn Teams hatten sich auf Sarahs Einladung hin am Startpunkt „Zum roten Bären“ versammelt, um nach Entgegennahme eines VFQ-Buttons und der Liste mit den elf Aufgaben zur kulinarischen Schnitzeljagd quer durch Wien aufzubrechen. Die Reihenfolge war uns dabei selbst überlassen, nur die Märkte sollten wir doch bitte vor 13 Uhr besuchen, weil danach …
Von Menschen, die sich gesundheitsbewußt geben, ist oft zu hören, daß in Industrieprodukten „lauter Chemie“ drinnen sei. Auch aus der Werbung ist das Schlagwort „Ohne Chemie!“ nicht mehr wegzudenken. Die alte ChemielehrerInnen-Maxime „Chemie ist alles und alles ist Chemie!“ wird dabei geflissentlich ignoriert.
Wen wundert’s da, daß in den letzten Jahren alternative Färbeanleitungen mit Pflanzenfarben erfunden oder wiederentdeckt werden. Leider fehlen bei vielen Anleitungen (jedenfalls abseits von Blogs) Fotos der Farbergebnisse. Klar, daß Pflanzenfarben weniger leuchtende Färbungen hervorbringen werden, als industriell hergestellte, aber wie bunt werden die Eier ohne die „böse Chemie“?
Eine ganze Reihe an neuen kleinen Esslokalen, wie z.B. das Tischlein deck dich, das Blendend oder das Café ZAPO, hat in letzter Zeit ihre Pforten in der steirischen Landeshauptstadt eröffnet. Eines davon ist das Gaumenkino in der Gartengasse in der Nähe der Technischen Universität, das sich hauptsächlich der kreativen Gemüseküche verschrieben hat. Direkt neben dem Lokal führen die BesitzerInnen Angela Hirmann und Ernst M. Preininger auch ein kleines Geschäft namens Gemüsewerkstatt, wo saisonales und regionales Gemüse abseits des üblichen Supermarkt-Sortiments angeboten wird.