Nach dem großen Erfolg des ersten Foodcamps im letzten Jahr luden Dani Terbu und Nina Mohimi die versammelte Bloggerinnen- und Bloggerschar diesmal ins Palais Sans Souci. Diesmal war alles noch größer (von der Liste der Teilnehmenden bis hin zu den goodie bags, die diesmal einen Stabmixer von AEG enthielten!). Nachdem die Gärtnerin war diesmal auch mit war und ihre Erfahrungen als „Newbie“ bereits geschildert hat, beschränke ich mich hier auf die zahlreichen Photos und kurze Stichworte, die ich mir von den einzelnen Sessions gemacht habe.
Zu meiner eigenen Session („Fondkochen im Druckkochtopf“, mein Leib- und Magenthema sous-vide war diesmal ja schon vom Hauptsponsor besetzt) mögen andere mehr schreiben.
Nach den vielen tollen Fotoserien und Reviews über das Foodcamp 2013 die schon Tags darauf auf den diversen Foodblogs zu lesen bzw. zu sehen waren (z.B. bei The Stepford Husband oder Goldschwarz), hier nun ein kleiner Rückblick aus „Newbie“-Sicht – war ich zum einen am 1. Foodcamp nicht zugegen und zum anderen bin ich selbst ja doch mehr Gärtnerin als Köchin. Nichtsdestotrotz war das Foodcamp 2013 für mich ein interessantes Erlebnis mit durchaus so einigen brauchbaren Infos, die den Küchenalltag schöner machen. :-)
Zunächst einmal war das Programm eine Überraschung. Die Titel der einzelnen Sessions und die Namen derjenigen die sie hielten waren zwar bekannt, doch die Uhrzeiten blieben bis zum Beginn der Veranstaltung geheim.
Es sollte ein „vollendetes Abendessen“ im Kreise von Kolleginnen und Kollegen aus der Foodblog-Szene werden, ganz wie in der (fast) gleichnamigen Sendung im deutschen Privatfernsehen. Also nicht ganz ganz, die Schlafzimmerschnüffelei des Originals hatten wir gleich von Anfang ausgeklammert. Muß ja nicht gleich das ganze Internet wissen, wie sauber (oder gerade nicht) unsere Küchen sind ;-).
Osterrezept ist sich keines ausgegangen, aber der nächste Karfreitag kommt bestimmt. Oder sollte ich das mit dem Fischessen mißverstanden haben? Egal, dieser schnell zubereitete gravad lax schmeckt zu jeder Jahreszeit. Wozu wurde der Eiskasten erfunden? Glücklicherweise brauchen wir unsere Fische nicht mehr im kühlen Sand am Strand zu vergraben.
Die Urfassung dieses Rezepts ist schon im Dezember des letzten Jahres entstanden, als mich meine Tante auf die Idee brachte, statt Räucherlachs doch selbstgebeizten Lachs zu servieren. Ihr Rezept weicht etwas vom traditionellen gravad lax ab (hauptsächlich durch den Verzicht auf Zucker und die Hinzufügung von Zitronensaft), braucht aber natürlich trotzdem die üblichen „zwei bis drei Tage“.
Anfang November war es wieder einmal Zeit für ein Festmahl. Der Jagdsaison entsprechend hatten die Weinhauerin und ich uns auf das Motto „Wilder Abend“ geeinigt. Bei der Menüplanung blieben wir ganz traditionell (um nicht zu sagen: kulinarisch reaktionär). Der erste Gang sollte aus einer Pastete oder Terrine bestehen, danach ein Hirschragout mit Spätzle. Als pièce de résistance dann Rehfilet, rosa gebraten, mit dem ganzen altmodischen Brimborium: Rotweinbirnen, Preiselbeeren, Kroketten, Blaukraut. Und damit auch wirklich niemand ohne zumindest einen Damenspitz nachhause kommt, als Nachspeise besoffene Kapuziner.
DocSnyder wünscht sich sehnlichst das Nachspeisenrezept unseres Silvesterfestmahls. Natürlich erfüllen wir unseren Leserinnen und Lesern alle Wünsche, sogar außerhalb der Speisenreihenfolge ;-) Aufgrund meiner Vergeßlichkeit (statt am Vorabend wanderten die Espressobohnen erst am Vormittag des 31. Dezember in den Obers, wodurch die Mazeration erst nach den Austern und Hummer-Crostini abgeschlossen war) gibt es keine Bilder der Zubereitung.
Störender ist vermutlich der Umstand, daß eine wichtige Komponente, nämlich die Weinbrandweichseln, quasi als Convenience-Produkt verwendet werden.
Unsere Italienische Reise liegt immer weiter zurück und ich habe immer noch nicht alle Rezepte eingestellt. Ein Beitrag pro Monat ist definitiv zu wenig – außerdem naht schon bald das nächste Festmahl (der Jahreszeit entsprechend mit viel wildem Wild – näheres dazu nächste Woche). So kann’s also nicht weitergehen. Ich gelobe feierlich Besserung!
Die Weinhauerin bestand ja darauf, daß wir unbedingt zwei Hauptspeisen bräuchten, so von wegen Wettbewerb und so. Sechs Hühner sind dann aber auch für 20 (bzw. letztlich 18) Menschen zu viel. Zumindest wenn es vorher auch noch vitello tonnato und tagliatelle ai finferli gibt!