Sieht so aus, als hätte ich es geschafft: Ich gehe im Freyenstein als Stammgast durch. Obwohl, vielleicht war’s ja auch das Verdienst der Weinhauerin, mit der ich Ende Juli wieder einmal dort eingekehrt bin. Der Anlaß? Eigentlich keiner, aber angesichts der damals herrschenden Hitzewelle wollten wir unsere Menübesprechung für das diesjährige Fischfestmahl (ja, ich weiß, das fehlt ebenso wie das vegetarische hierorts immer noch – ich gelobe hoch und heilig Besserung!) auf jeden Fall in einem Gastgarten abhalten – und der des Freyenstein ist einfach phantastisch.
Vielleicht war auch Meisterkoch Meinrad Neunkirchner einfach nur besonders gut aufgelegt, als er uns außertourlich mit einem Flußkrebs auf pochierter Ringlotte mit Currykraut und Sesam begrüßte (letzterer für die paar Körndln übrigens erstaunlich intensiv).
Knapp ein Jahr ist es jetzt her, daß ich meinen Sous-vide-Vortrag am Foodcamp Vienna gehalten habe. Inzwischen beschäftigen sich immer mehr Küchenamateurinnen und ‑amateure mit dieser Garmethode – und die Küchengerätehersteller ziehen nach. Nur die Gebrauchsanleitungen und Rezepte lassen bei diesen Heimgeräten meist zu wünschen übrig. Sei es, weil man den Konsumentinnen und Konsumenten nicht „zu viel“ zumuten will (Schweinsfilet medium rare), weil man Angst vor Klagen hat und hygienetechnisch auf absoluten overkill setzt oder weil sich die Gerätehersteller selbst nicht so genau auskennen.
Freitag ist ein neues Spielzeug bei mir gelandet. Ein Standmixer beziehungsweise Blender, wie das auf gut Amerikanisch heißt. Also nicht irgendein Blender, sondern ein high-power blender. Genauer: Ein „Vitamix TNC5200″. In Europa werden diese Geräte offenbar fast ausschließlich für die Rohkost- und Smoothie-Szene vermarktet. Wobei es nicht verwunderlich ist, daß die Verbreitung in heimischen Küchen im Vergleich zu den USA gering ist. während man sich auf eGullet über den „lächerlich hohen“ Preis von 400 Dollar beschwert, kostet das gleiche Modell hierzulande um die 600 Euro – also ziemlich genau das Doppelte.
Eine meiner liebsten Kindheitserinnerungen dreht sich um den Ribiselkuchen meiner Mutter. Noch warm vom Blech genascht, ein Traum! Die sommerlichen Temperaturen waren für mich der Anlaß, dieses alte „Familienrezept“ (es stammt der Fama nach aus einem Haushaltslehrbuch meiner Tante, aber ganz genau weiß das niemand mehr) nachzubacken.
Leider hat Ribiselsaison noch nicht begonnen, aber bis dahin können wir uns mit einem Rhabarberkuchen trösten. Das Rezept ist eh ident, bis auf die Beeren halt. Und weil grad bei Änderungen sind: Schon meine Mutter hat den Zuckeranteil im Teig immer um 50 g reduziert, das habe ich im untenstehenden Rezept übernommen.
Nach dem großen Erfolg des ersten Foodcamps im letzten Jahr luden Dani Terbu und Nina Mohimi die versammelte Bloggerinnen- und Bloggerschar diesmal ins Palais Sans Souci. Diesmal war alles noch größer (von der Liste der Teilnehmenden bis hin zu den goodie bags, die diesmal einen Stabmixer von AEG enthielten!). Nachdem die Gärtnerin war diesmal auch mit war und ihre Erfahrungen als „Newbie“ bereits geschildert hat, beschränke ich mich hier auf die zahlreichen Photos und kurze Stichworte, die ich mir von den einzelnen Sessions gemacht habe.
Zu meiner eigenen Session („Fondkochen im Druckkochtopf“, mein Leib- und Magenthema sous-vide war diesmal ja schon vom Hauptsponsor besetzt) mögen andere mehr schreiben.
Eindeutig die schönste Location unserer kleinen Dinner-Serie. Jürgen und seine Frau Susanne wohnen im Grünen, mit Blick auf die Dächer der Stadt – und das Wetter spielte diesmal auch mit. Als deklarierter Fan des vorbereiteten Apéritifs gab es also als erstes einen West Indies Punch, den wir natürlich auf der Terrasse zu uns nahmen. Auch wenn der Punsch nur postmodern zum asiatischen Subtext des Abends paßt, ein schöner Beginn!
Das eigentliche Abendessen wurde dann im Wohnzimmer aufgetragen, dank der deckenhohen Fenster blieb die Aussicht aber großartig. Auffälligstes Element der Tischdekoration (neben den bunten Gläsern): der Brotkorb mit selbstgemachtem Naan, bestreut mit Schwarzkümmel und grobem Meersalz.
Gestern war ja schon das Finale unserer Abendessenserie bei Jürgen, aber bevor ich dazu komme, ist noch der Bericht von Claudias Essen vor zwei Wochen ausständig. Trotz eines kleinen Umwegs aufgrund mangelnder Ortskenntnis traf ich als erster ein und konnte la capocuoca so noch ein bißchen beim Kochen zuschauen.
Eigentlich wollte sie mich aber eh lieber aus der Küche scheuchen und was wäre besser dazu geeignet, als ein amaro aus der Bar? Für den eigentlich geplanten (später dann aber doch noch servierten) Hugo war es ja leider ein bißchen zu kalt. Im Wohnzimmer erwarteten mich ein edel gedeckter Tisch, eine étagère mit zweierlei Brandteigkrapferl und – ein Verkleidungsset.