Ein Glas Jalapeños

Die­ser weise Spruch bewahr­hei­tete sich lei­der vor eini­ger Zeit für den Küchen­mei­ster: Beim Kan­die­ren der ersten Ernte mei­ner dies­jäh­ri­gen Chi­li­pflan­zen kam es zu einem unglück­li­chen Zusam­men­tref­fen mit hei­ßem Läuterzucker.

Mein Chi­liex­pe­ri­ment begann vor ein paar Jah­ren, als ich durch eine Freun­din auf die Idee kam, zu ver­su­chen exo­ti­sche, bzw. außer­ge­wöhn­li­che Pflan­zen zu zie­hen. Mit den ent­spre­chen­den Infor­ma­tio­nen aus einem ein­schlä­gi­gen Forum, gab es dann kein Hal­ten mehr – gesagt, getan, schon bald tum­melte sich bei mir eine illu­stre kleine Runde an Zitrus­pflan­zen, Avo­ca­dos, Pita­ha­yas, Orchi­deen – und natür­lich Chi­lis.

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Bild: Die Gärt­ne­rin | mnd.sc

Die Lady in Shanghai

Es ist nun doch schon ein wenig her, Anfang Juni, als ich das Ver­gnü­gen hatte im Dien­ste der Wis­sen­schaft und Hoch­schul­zu­sam­men­ar­beit eine Woche in Shang­hai ver­brin­gen zu dür­fen. In der Haupt- und Resi­denz­stadt über einem kan­to­ne­si­schen Lokal woh­nend und mit­un­ter am Geruch der unver­meid­li­chen „gebacke­nen Bana­nen“ lei­dend (für die lohnt sich aller­dings eine Reise nach Mada­gas­kar: reif geern­tet und frisch frit­tiert am Markt und in Stra­ßen­kü­chen, schmecken sie dort wirk­lich zum Nie­der­knien), hat die chi­ne­si­sche Küche bei mir nicht unbe­dingt immer einen Stein im Brett.

Essen am Markt und ent­lang der Straße oder gekauft aus dem Bus­fen­ster ist für mich eine der besten Arten, loka­les Essen ken­nen­zu­ler­nen.

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Bild: Frl. Kirschenkompott | mnd.sc

Zurück vom Foodcamp Vienna 2012

So viel zu erzäh­len und so wenig Zeit. Ich bin zurück vom gest­ri­gen Food­camp und die Ein­drücke schwir­ren immer noch wild in mei­nem Kopf herum. Wie es war? Vol­ler Gegen­sätze. Chao­tisch, aber in orga­ni­sier­ter Art und Weise. Nur Katha­rina Sei­ser mel­dete sich spon­tan für eine zusätz­li­che Ses­sion über die neue nor­di­sche Küche, alle ande­ren waren vor­aus­ge­plant. Fast erwart­bar haben sich alle Ses­si­ons etwas ver­spä­tet, uner­war­tet waren aber trotz­dem frü­her als geplant im Koch­sa­lon Wrenkh. Aber der Reihe nach!

Auch ich hatte ja eine Ses­sion zum Thema sous-vide vor­be­rei­tet. Geplant war offi­zi­ell für jede Ses­sion nur eine halbe Stunde – die mei­sten sous-vide-Zube­rei­tun­gen dau­ern aber deut­lich län­ger.

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Bild: Der Küchenmeister | mnd.sc

Primo: Tagliatelle ai finferli di Carinzia

Mit den rich­ti­gen Zuta­ten ist das ein Gericht, des­sen Zube­rei­tung keine fünf Minu­ten benö­tigt! (OK, für 20 Leute stimmt das nur, wenn man auch die ent­spre­chend gro­ßen Töpfe und Pfan­nen hat und das Was­ser schon kocht ;-)) Die Nudeln wur­den frisch geschnit­ten erjagt in La Paste­ria im Wie­ner Ser­vi­ten­vier­tel (und der feine ita­lie­ni­sche Käse kam gleich mit)!

Eigent­lich waren nur Taglia­telle ai fin­ferli geplant, aber zwei Kilo Stein­pilze konn­ten wir dann auch nicht aus­schla­gen. Die Eier­schwam­merl und Stein­pilze wur­den direkt aus dem feind­li­chen süd­li­chen Aus­land importiert.

Wir hat­ten übri­gens keine aus­rei­chend gro­ßen Koch­uten­si­lien ver­füg­bar, wes­we­gen wir die Taglia­telle in zwei Tran­chen ser­vie­ren muß­ten.

Tagliatelle ai finferli
Bild: <a href="http://www.gregorjoham.at">Gregor Joham</a>

Das Foodcamp naht

Etwas mehr als eine Woche noch bis zum Food­camp Vienna 2012. Ein Bar­camp zum The­men­kreis Essen und Kochen – also genau rich­tig für mich. Auch wenn ich dafür die eigent­lich geplante Span­sau auf der Alm­hütte aus­las­sen muß. (Weil: Das näch­ste Schwein kommt bestimmt, wer aber weiß, ob es ein näch­stes Food­camp gibt?) Ver­an­stal­tet wird das Food­camp Vienna übri­gens von Daniela Terbu (Die Früh­stücke­rin­nen) und Nina Mohimi (Foo­di­stenKitchn Gschich­ten). Die bei­den haben in den letz­ten Wochen unter ande­rem uner­müd­lich und glück­li­cher­weise erfolg­reich nach Spon­so­ren gesucht, sonst wär sich’s mit mei­ner Anmel­dung eh nicht mehr aus­ge­gan­gen.

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Bild: www.foodcamp.at

Fabios Wohnzimmer

Ins alte Fabios wäre ich nie essen gegan­gen. Nicht mein Publi­kum, nicht mein Ambi­ente. Wenn man den Kri­ti­ken trauen darf, war beim Essen am Schluß auch vor allem der Anspruch an die Geld­börse hoch.

Zeit also für eine Neu­erfin­dung: Som­mer­pause, Total­um­bau, ein neuer Koch. Also nicht irgend­ei­ner, son­dern Joa­chim Grad­wohl. Mein Inter­esse war also sofort geweckt, als letzte Woche eine Ein­la­dung zum „Vor­ko­sten“ in der Mund­schenk-Mail­box ein­tru­delte. Ganz sicher war ich mir natür­lich nicht, was mich am Don­ners­tag da erwar­ten würde. Womög­lich der große Medi­en­zir­kus mit den ein­schlä­gi­gen Ada­beis, alle auf Bussi-Bussi?

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Bild: Der Küchenmeister | mnd.sc

Mundschenk in der Weinschenke

Letz­ten Sams­tag waren wir zum zwei­ten Mal in der Wein­schenke in der Fran­zens­gasse 11 in Mar­ga­re­ten. Vor­mals als „Deutsch­kreut­zer Wein­schenke“ einer der letz­ten Brannt­wei­ner der Gegend, fällt die aktu­elle Inkar­na­tion recht deut­lich in die Kate­go­rie „Bobo-Lokal“. Aber bitte nicht falsch ver­ste­hen: In einem Blog wie die­sem ist das kein abwer­ten­des Epi­the­ton!

Unser erster Besuch fiel in die Zeit kurz vor der Ent­ste­hung von Der Mund­schenk & Com­pa­gnie. Kurz hatte ich schon damals über­legt, über das sehr beein­druckende Essen zu berich­ten – die etwas dürf­ti­gen iPhone-Bil­der gaben dann den Aus­schlag dage­gen.

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Bild: Der Küchenmeister | mnd.sc