Da hat die Gärtnerin letzte Woche Zucchini aus Eigenanbau mitgebracht und ich weiß nicht, wohin mit dem Zeug. Also ja, ratatouille wäre natürlich eine Möglichkeit, aber für eine Person waren’s zu viele Zucchini und zum Einfrieren ist ratatouille auch nur bedingt geeignet. (Daß Katharina meine Sicht auf Zucchini teilt, habe ich ebenso wie ihr Erweckungsrezept für pikante torta di zucchine leider zu spät gesehen. Aber die nächste Zucchinilieferung kommt bestimmt!) Was läßt mit Zucchini zweifelhafter Größe machen und gut einfrieren für zweisame Zeiten? Zucchini bread.
Also natürlich kein echtes Brot, sondern wie banana bread ein Kuchen.
Gut zwei Wochen ist es her, da haben Katharina Seiser und ich zur großen Zitrusprodukteverkostung geladen. Ein Zitrusfest der Superlative, in allen Dimensionen. Elf verkostende Menschen (neben Katharina und mir auch der Web- und Sängermeister, Sarah Satt, Nina Mohimi, Susi Turbohausfrau, Hanni Rützler, Wolfgang Reiter, Zitrusgärtner Heimo Karner sowie Dagmar und Robert Gordon) haben sich einen Abend lang mit 34 verschiedenen Zitrusvariationen beschäftigt:
Österreich liebt Wurst – und das nicht erst seit gestern Nacht. Laut einer Erhebung aus dem Jahr 2009 liegt der Monatsverbrauch bei üppigen 1,3 Kilogramm pro Kopf allein zuhause (ohne Gastronomie). Was genau drin ist und wie man denn die Bratwürstel für den Grill eigentlich herstellt, weiß aber kaum jemand. Trotz des zweifelhaften Rufs, hauptsächlich der Verwertung von Schlachtabfällen zu dienen, gehören Würste zum Besten, was man aus toten Tieren machen kann. Wurstsorten und ‑varianten gibt es unzählige, von der französischen Andouillette bis zur deutschen Zervelatwurst. Katharina Seiser listet einige davon in ihrem Wurst-ABC auf.
Es gärt im Topf. Schuld sind Leuconostoc mesenteroides und seine Kumpanen aus der Ordnung der Milchsäurebakterien. Aufgewachsen bin ich mit ihnen nicht. Sieht man vom gelegentlichen Sauerkraut zum Schweinsbraten ab, kam kein milchsaures Gemüse auf den Tisch. Westlich von St. Pölten legt man in Essig ein. Salzgurken kann ich immer noch nicht ausstehen, weder die in Rußland noch ihre Verwandten vom Naschmarkt. Im Vergleich zu Essiggurken fehlt in die Knackigkeit sowohl in Säure wie Biß.
Kimchi fand ich dagegen immer schon super, seit mir das scharfe koreanische Kraut zum ersten Mal vor die Gabel gelaufen ist (das muß wohl vor rund 10 Jahren gewesen sein, kurz nach der Übersiedlung nach Wien).
Dorothée feiert das dreijährige Blog-Jubiläum von Bushcooks Kitchen mit viel Soul. Mit Soul food, um genau zu sein. Das trifft sich gut mit unserem mexikanischen Festmahl vom letzten Wochenende. Tamales sind quasi die Inkarnation der mexikanischen Seele. Die Taschen aus nixtamalisiertem Maismehl, mit viel Schmalz und ganz unterschiedlichen Füllen, werden meistens gedämpft. Als Hülle werden verschiedene Pflanzenblätter benützt (am häufigsten Mais- oder Bananenblätter).
Unsere Tamales costeños („Tamales aus der Küstenregion“) stammen von der Halbinsel Yucatán. Das besondere an ihnen: Die säuerliche Gewürzpaste aus den Samen des Annatto-Strauchs (der in Mexiko Achiote heißt), auch bekannt als Recado rojo.
„Zitrone schmeckt mir besser.“ Mit dieser dahingesagten Kleinigkeit brachte ich mich vor ein paar Wochen ziemlich in die Bredouille, als ich die Marmeladegläser, die ich ich während der verspäteten Weihnachtsferien in der Residenzstadt erhalten und als kulinarische Kuriositäten in den calvinistisch Norden geschleppt hatte, aufmachte und mir die Marmelade, aus Ermangelung eines Briochekipferls, zwangsläufig auf ein Croissant schmieren mußte.
Die heurige Ballsaison ist zwar schon (fast) zu Ende, aber auch vor dem Heringsschmaus am Aschermittwoch leistet ein Pick-me-up möglicherweise gute Dienste. Nachdem es neben Bergamotten bei Casa Caria auch wieder etwas mehr Orangen sein durften und ich die Schalen kandieren wollte, war diesmal Gelée angesagt. Ein klares, das heißt transparentes, Orangen-Gelée wohlgemerkt. Man würde meinen, daß es dazu tausende Rezepte im Netz gibt, aber nichts da.
An dieser Stelle hätte ich mir ja denken können, daß es einen Haken gibt, aber dazu bin ich zu sturschädelig. Noch dazu, wo ich bei meiner Suche doch über dieses Campari-Orange-Gelée von stef stuff gestolpert bin (Link leider nicht mehr verfügbar).