DocSnyder wünscht sich sehnlichst das Nachspeisenrezept unseres Silvesterfestmahls. Natürlich erfüllen wir unseren Leserinnen und Lesern alle Wünsche, sogar außerhalb der Speisenreihenfolge ;-) Aufgrund meiner Vergeßlichkeit (statt am Vorabend wanderten die Espressobohnen erst am Vormittag des 31. Dezember in den Obers, wodurch die Mazeration erst nach den Austern und Hummer-Crostini abgeschlossen war) gibt es keine Bilder der Zubereitung.
Störender ist vermutlich der Umstand, daß eine wichtige Komponente, nämlich die Weinbrandweichseln, quasi als Convenience-Produkt verwendet werden.
Zum Abschluß eines italienischen Menüs gehört einfach ein dolce – mit einem sommerlichen Sorbet endet daher auch unsere Italienische Reise. Auch wenn der heurige Sommer nur noch eine ferne Erinnerung ist, möchte ich euch mein Eisrezept nicht vorenthalten.
Schon lange bevor ich eine Eismaschine mein eigen nennen konnte (kleiner Exkurs: eine Nemox Gelatissimo, gleiche Technik wie die kleinste „Profi“-Maschine von Nemox, die Gelato Pro 1700; zwar mit Plastikgehäuse, dafür aber um den halben Preis erhältlich), habe ich mich an einem Blutorangen-Campari-Parfait versucht, mit durchaus wohlschmeckenden Ergebnissen.
Die Auswahl der Weinbegleitung war zu diesem Menü etwas anspruchsvoller. Einerseits zeichnen sich alle Speisen durch einen recht starken Eigengeschmack aus und andererseits sollte der Wein auch aus Italien kommen.
Zum Vitello tonnato wählten wir einen Vernaccia di San Gimignano von der Fattoria di Pancole, Toskana, aus dem Jahr 2010. Der recht kräftige Geschmack mit Grapefruit-Noten harmonierte gut mit Fisch und Kapern, hätte aber auch noch eine etwas stärkere Würzung vertragen. Ein weiterer Grund für die Wahl diesen Weines war jedoch auch, daß er geschmacklich noch etwas Spielraum für die weiteren Gänge ließ.
Unsere Italienische Reise liegt immer weiter zurück und ich habe immer noch nicht alle Rezepte eingestellt. Ein Beitrag pro Monat ist definitiv zu wenig – außerdem naht schon bald das nächste Festmahl (der Jahreszeit entsprechend mit viel wildem Wild – näheres dazu nächste Woche). So kann’s also nicht weitergehen. Ich gelobe feierlich Besserung!
Die Weinhauerin bestand ja darauf, daß wir unbedingt zwei Hauptspeisen bräuchten, so von wegen Wettbewerb und so. Sechs Hühner sind dann aber auch für 20 (bzw. letztlich 18) Menschen zu viel. Zumindest wenn es vorher auch noch vitello tonnato und tagliatelle ai finferli gibt!
So viel zu erzählen und so wenig Zeit. Ich bin zurück vom gestrigen Foodcamp und die Eindrücke schwirren immer noch wild in meinem Kopf herum. Wie es war? Voller Gegensätze. Chaotisch, aber in organisierter Art und Weise. Nur Katharina Seiser meldete sich spontan für eine zusätzliche Session über die neue nordische Küche, alle anderen waren vorausgeplant. Fast erwartbar haben sich alle Sessions etwas verspätet, unerwartet waren aber trotzdem früher als geplant im Kochsalon Wrenkh. Aber der Reihe nach!
Auch ich hatte ja eine Session zum Thema sous-vide vorbereitet. Geplant war offiziell für jede Session nur eine halbe Stunde – die meisten sous-vide-Zubereitungen dauern aber deutlich länger.
Mit den richtigen Zutaten ist das ein Gericht, dessen Zubereitung keine fünf Minuten benötigt! (OK, für 20 Leute stimmt das nur, wenn man auch die entsprechend großen Töpfe und Pfannen hat und das Wasser schon kocht ;-)) Die Nudeln wurden frisch geschnitten erjagt in La Pasteria im Wiener Servitenviertel (und der feine italienische Käse kam gleich mit)!
Eigentlich waren nur Tagliatelle ai finferli geplant, aber zwei Kilo Steinpilze konnten wir dann auch nicht ausschlagen. Die Eierschwammerl und Steinpilze wurden direkt aus dem feindlichen südlichen Ausland importiert.
Wir hatten übrigens keine ausreichend großen Kochutensilien verfügbar, weswegen wir die Tagliatelle in zwei Tranchen servieren mußten.
Oft geht bled. Da wartet man schon sehnsüchtig auf die schönen Photos vom letzten Festmahl und dann kommen sie ausgerechnet, während man auf Urlaub ist. Nachdem das Wetter nun aber keine Ausreden mehr bietet („Na, ich kann heut keinen Blog-Eintrag schreiben, am Pool könnte der Computer naß werden!“) beginne ich heute mit der ersten Etappe der Italienischen Reise. Ein italienisches Festmahl beginnt natürlich mit dem antipasto. Den sommerlichen Temperaturen Ende Juli angepaßt war das diesmal vitello tonnato.
Kaum ein Gericht bietet sich so sehr für eine Zubereitung sous-vide an, wie vitello tonnato.