Nachdem unser Kräuterexperiment mit den neuen Kisterln letztes Jahr so gut verlaufen ist, gab es dieses Jahr selbstverständlich eine Wiederholung. Und bis auf ein paar Details ist sie auch gelungen und die Ernte war zwar nicht so reich wie in einem Garten, aber für unseren Verbrauch ausreichend.
Kisterl Nr. 1, auf der Hausseite mit Nachmittagssonne, beinhaltete diesmal
Der klassische Heringsschmaus mit üppigen Mayonnaise-Salaten gehört nicht zu meinen Lieblingseßanlässen. Um sich dem hiesigen katholischen Gepräge aber zumindest formal anzupassen, empfehlen wir stattdessen diese „Fastenspeise“, die winterliches Wurzelgemüse mit feinem Räucherfisch (bei uns Saiblingsfilet von biofisch.at) und Sonne verheißenden Zitronen kombiniert. […]
Kaum eine Frucht verkörpert für uns so sehr Italien, wie die Zitrone. Ob als Limoncello, als gelato oder im pollo al limone, die gelbe Zitrusfrucht verbreitet selbst an trüben Regentagen italianità – noch mehr aber während der Tropenwochen im Juli. Da traf es sich gut, daß die Gärtnerin einige Tage zuvor bei Casa Caria einkaufen war und zusätzlich zum geplanten Sackerl cipolle rosse di Tropea auch noch ein paar cedri mitgebracht hatte. Cedri oder Zedratzitronen (Citrus medica) sind eine der wenigen natürlich vorkommenden […]
Von Menschen, die sich gesundheitsbewußt geben, ist oft zu hören, daß in Industrieprodukten „lauter Chemie“ drinnen sei. Auch aus der Werbung ist das Schlagwort „Ohne Chemie!“ nicht mehr wegzudenken. Die alte ChemielehrerInnen-Maxime „Chemie ist alles und alles ist Chemie!“ wird dabei geflissentlich ignoriert.
Wen wundert’s da, daß in den letzten Jahren alternative Färbeanleitungen mit Pflanzenfarben erfunden oder wiederentdeckt werden. Leider […]
Ganz koscher war nicht alles, was wir vor zwei Wochen serviert haben, trotz des Festmahlthemas „Jüdische Küche“ (Rohmilchkäse ohne tierisches Lab sind ziemlich selten). Dieses Coleslaw nach einem Rezept von Claudia Roden aber schon. Da es ohne Mayonnaise auskommt, paßt es auch wunderbar zum heutigen #tierfreitag.
Ein bisserl adaptiert hab ich natürlich schon: Deutlich mehr Senf (ein Eßlöffel statt eines Teelöffels) und dafür keine Paprikaschote. Oh, und mariniert wird in dieser Küche natürlich […]
Vor dreieinhalb Monaten ist mein Vater gestürzt. Fast zwei Wochen hat sein Körper durchgehalten, aber die Gehirnblutung ließ sich nicht stoppen. Seit damals bin ich sprachlos. Nicht im Alltag, aber hier, beim Schreiben. Der letzte Text, den ich verfaßt habe, war die Totenrede für meinen Vater.
Ich weiß nicht, ob mein Vater diesen Blog jemals zu Gesicht bekommen hat. Wahrscheinlich hätte er schon mit dem Begriff blog nichts anzufangen gewußt. Das Internet war für ihn kein Neuland, sondern terra incognita[…]
„Lachsmousse“ nannte meine Mutter das Gericht, das bei uns ab Mitte der 1990er Jahren zu festlichen Anlässen gerne serviert wurde. In seiner Ursprungsform stammte das Rezept von einer Nachbarin, noch mit Lachsersatz und Tuben-„Majo“. So hat meine Mutter das aber zum Glück nie serviert – bei uns war die Mayonnaise stets frisch und der Räucherlachs echt. Jedenfalls war diese „Lachsmousse“ dann auch eine der ersten Speisen, die ich selbst zuzubereiten verstand. „Du mußt mir unbedingt noch dieses Rezept […]