Kategoriearchiv: Markttag

Ausflug in den Kräutergarten

Heute wurde die Gärtnerin von einer Freun­din, die eben­falls eine begei­sterte Hob­by­gärt­ne­rin ist, ein­ge­la­den, den Kräu­ter­gar­ten und Genuss­la­den „Die Amt­mann“ in Gam­litz zu besu­chen. Da es der­zeit am ange­nehm­sten ist, die Mit­tags­hitze eher zu ver­mei­den, machte ich mich dem­entspre­chend früh auf in die Süd­stei­er­mark. Gegen 10 Uhr kamen wir schließ­lich beim Kräu­ter­gar­ten an.

Das Erste, was man danach sieht, ist der Auf­gang zum Hof­ge­bäude und zum Haupt­gar­ten, an des­sen Rand schon die ersten Pflan­zen wie Bal­drian und roter Son­nen­hut wach­sen. Folgt man die­sem Weg, kommt man zuerst in den Min­ze­gar­ten – für mich per­sön­lich gleich ein High­light des Besuchs.

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Bild: Die Gärt­ne­rin | mnd.sc

Rhabarber, Rhabarber

Angeb­lich wurde oder wird das Wort „Rha­bar­ber“ gerne im Thea­ter- und Film­ge­schäft ver­wen­det, um die Lip­pen­be­we­gun­gen und den Geräusch­pe­gel eines ange­reg­ten Gesprächs zu simu­lie­ren, ohne durch tat­säch­lich ver­steh­bare Gesprächs­fet­zen die eigent­li­che Hand­lung zu stö­ren. Ob die Neben­be­deu­tun­gen „Unsinn“, „unver­ständ­li­ches Gemur­mel“ von die­ser Pra­xis oder doch direkt von der grie­chi­schen Wur­zel bar­ba­ros abge­lei­tet sind, ist da schon fast neben­säch­lich. Fest steht: Der Rha­bar­ber wird lau­fend verleumdet.

Was mit dazu bei­tra­gen mag: die klas­si­sche Zube­rei­tungs­me­thode im deutsch­spra­chi­gen Raum ist das Kom­pott.

Rhabarberstücke in weißer Porzellanschale
Bild: Der Küchenmeister | mnd.sc

Sie werden einen größeren Topf brauchen

Eine gute Suppe beginnt mit einem gelun­ge­nen Fond, um einen Aus­spruch eines immer wie­der medial prä­sen­ten Expo­li­ti­kers abzu­wan­deln. Genauer: Eine gute Fisch­suppe beginnt mit einem gelun­ge­nen Fischfond.

Am kom­men­den Frei­tag steigt Teil IV unse­rer „Koch­show“, ange­sagt haben sich inklu­sive des kochen­den Duos (die Wein­haue­rin und meine Wenig­keit) drei­zehn Per­so­nen. Eine Bouil­la­baisse mit Was­ser kommt nicht in Frage, also müs­sen sechs Liter Fisch­fond her. Ein Anruf bei Fisch Gru­ber am Nasch­markt: Ja, Weiß­fisch­kar­kas­sen seien kein Pro­blem und tief­ge­fro­ren in quasi belie­bi­ger Menge vor­rä­tig.

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Bild: Der Küchenmeister | mnd.sc

Mitbringsel aus der Weststeiermark

Fragt man Kin­der nach ihrem Lieb­lings­obst, ste­hen die saf­ti­gen roten Erd­bee­ren oft ganz oben in der Hit­li­ste. Und genau so eine Kind­heits­er­in­ne­rung bekam die Gärtnerin heute aus der West­stei­er­mark mit­ge­bracht. Nach der lan­gen Zeit ohne lokal ange­baute fri­sche Früchte sind die ersten Erd­bee­ren im Mai immer etwas Beson­de­res – kein Ver­gleich zu impor­tier­ten, trocke­nen und geschmacks­neu­tra­len Erd­bee­ren aus Süd­eu­ropa oder Über­see. Nichts gegen die erwähn­ten Anbau­orte – sie lie­fern sehr feine exo­ti­sche Früchte, die hier­zu­lande über­haupt nicht wach­sen. Aber bei Erd­bee­ren im Win­ter, da denkt jeder bewusst ein­kau­fende Mensch nach: Ist der (nicht vor­han­dene) Geschmack den CO2-Aus­stoß wirk­lich wert?

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Bild: Die Gärt­ne­rin | mnd.sc

Weißer Spargel mit brauner Butter

Am Heim­weg vom gest­ri­gen Sherry-Kauf hat mich an einem Markt­stand der Solo­spar­gel ange­lacht. An sich hab ich ja den grü­nen Spar­gel lie­ber (den gab es dann auch beim Geburts­tag der Gärtnerin als Bei­lage zum Pfef­fer­steak), aber auch wei­ßer Spar­gel ist etwas Feines.

Spar­gel kaufe ich inzwi­schen nur noch am Markt, die Super­markt­ket­ten mit ihren abge­pack­ten Bün­deln, bei denen die Ver­packun­gen ihr Mög­lich­stes tun, den ver­rä­te­ri­schen Anschnitt (immer ein­ge­trock­net, oft ver­schim­melt) zu ver­ber­gen. Für einen hung­ri­gen Küchen­mei­ster also ein hal­ber Kilo Spar­gel. Darfs etwas mehr sein? Ja, knapp über 600 Gramm sind auch OK, danke sehr.

Weißer Spargel mit brauner Butter
Bild: Der Küchenmeister | mnd.sc

Über die Schwierigkeit, guten Sherry zu kaufen

Gestern war ich zum ersten Mal seit lan­ger Zeit bei Wein & Co, um recht­zei­tig vor der Som­mer­hitze meine Sherry-Vor­räte auf­zu­fül­len. In öster­rei­chi­schen Super­märk­ten wird man dies­be­züg­lich ja nur mit pick­sü­ßem Gesch­la­der der Kate­go­rie „medium dry“ ver­sorgt. Was noch für Wein & Co sprach: Der Ein­kaufs­gut­schein, der noch von der letzt­jäh­ri­gen Geburts­tags­feier auf mei­nem Schreib­tisch herumlag.

Lei­der war die Sherry-Aus­wahl auch im Wein & Co’schen flag­ship store in der Maria­hil­fer Straße recht ent­täu­schend: ein Fino, ein Man­z­a­nilla, ein Olo­roso, ein Pedro Ximé­nez.

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Bild: Der Küchenmeister | mnd.sc