Der klassische Heringsschmaus mit üppigen Mayonnaise-Salaten gehört nicht zu meinen Lieblingseßanlässen. Um sich dem hiesigen katholischen Gepräge aber zumindest formal anzupassen, empfehlen wir stattdessen diese „Fastenspeise“, die winterliches Wurzelgemüse mit feinem Räucherfisch (bei uns Saiblingsfilet von biofisch.at) und Sonne verheißenden Zitronen kombiniert.
Räucherfisch & rote Rüben
- Vorschau: 2 – 4 Portionen
- Vorbereitung: 15 Min.
- Koch-/Backzeit: 60 Min.
- Fertig in: 1 Std. 15 Min.
Winterliches Wurzelgemüse, feiner Räuchersaibling, Sonne verheißenden Zitronen und Piemonteser Haselnüsse für den Biß – was braucht eine „Fastenspeise“ mehr?
Zutaten
- 135 g Räuchersaibling warm geräuchert, auch Forelle paßt
- 600 g rote Rüben
- 1⁄2 Meyer-Salzzitronen
- 1 Schalotten
- 1 – 2 Stengel Petersilie
- 6 – 8 Haselnüsse geröstet, hier: Tonda Gentile delle Langhe aus dem Piemont
- 2 – 3 EL Olivenöl fruchtig
- 1 EL Verjus
- Salz
Zubereitung
Vorbereitung
- Die roten Rüben schälen und mit etwas Salz (ca. 1 gestrichener TL für größere Rüben, 1⁄2 TL für sehr kleine) vakuumieren. Eine Stunde lang bei 92 °C im Wasserbad garen.
- Den größten Teil des Fruchtfleischs der Salzzitrone entfernen und die Schale kurz unter fließendem Wasser abspülen. Mit einem Messerrücken vorsichtig die verbliebenen Fruchtfleischreste von der Schale abschaben. Diese Reste fein hacken und für die Marinade beiseite stellen.
- Die „sauberen“ Zitrusschalen in gleichmäßige, etwas längere Streifen schneiden. Eingerissene Stellen, Randabschnitte etc. ganz fein würfeln und ebenfalls für die Marinade aufheben.
- Die Haselnüsse grob hacken (evt. sieben um den „Staub“ zu entfernen). Die gehackten Nüsse für die Garnitur beiseite stellen.
Marinade
- Die Schalotte in sehr kleine Würfel schneiden. Die Petersilie sehr fein hacken (durchaus samt der Stengel) und zu den Schalottenwürfeln geben.
- Das Schalotten-Petersil-Gemisch mit den Fruchtfleisch- und Schalenresten der Meyer-Salzzitrone, dem Verjus und dem Olivenöl gut vermischen und einige Minuten anziehen lassen.
Anrichten
- Die vakuumierten roten Rüben aus dem Wasserbad heben (es empfiehlt sich, das mit einer Zange zu machen) und die Beutel außen mit einem Küchentuch abtupfen. Vakuumbeutel aufschneiden und den entstandenen Saft mit der Marinade verrühren. Gegebenenfalls mit Verjus und Salz abschmecken.
- Die roten Rüben in 3 – 5 mm dicke Scheiben schneiden (mit einem großen Messer, gleichmäßiger wird es mit der Aufschnittmaschine) und auf den Tellern auflegen. (Wer mag, kann mit einem Keksausstecher exakte Kreise produzieren. Wir haben uns damit begnügt, die „Scherzln“ aus optischen Gründen anderweitig verarbeiten.)
- Die Rübenscheiben mit ungefähr der Hälfte der Marinade beträufeln. Dann die in fingerdicke Stücke gezupften Saiblingsfilets auf den Rüben verteilen (Achtung auf Restgräten). Die noch verbliebene Marinade nach Geschmack und Bedarf verteilen.
- Zum Schluß die Salzzitronenstreifen dekorativ über die anderen Zutaten legen und mit den gehackten Haselnüssen bestreuen.
Rezeptnotizen
Beim Probekochen haben die Gärtnerin und ich Saibling & Rüben zu zweit verspeist, im Rahmen eines mehrgängigen Menüs reicht die angeführte Menge aber locker für vier Portionen. Ah ja, das Rezept für unsere (inzwischen schon gut gereiften) Meyer-Salzzitronen findet ihr natürlich auch im Blog.
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mmmhhhm! herrliche idee!
@sassi: Danke schön!
Dieses Rezept würde ich sofort !!! ausprobieren. Es klingt so verführerisch gut. Danke vielmals.