Obwohl mein „geheimer“ Zwischengang eigentlich ganz einfach ist, bin ich mit dem Aufschreiben nicht mehr vor Chefbabes großem Abend fertig geworden. Daher zuerst ein paar Impressionen davon:
Der Apéritif aus Asti, Rosenwasser und Heidelbeeren (und einer Physalis) eröffnete das Menü. Mir persönlich war zwar das Rosenwasser eine Spur zu dominant, aber ich bin da auch sehr empfindlich. Insgesamt durchaus stimmig. Danach gleich das erste highlight: Spargel-Mango-Salat mit kurz gebratenem Lachsfilet als Gruß aus der Küche. (Aber wie war das mit der Beschränkung auf drei Gänge? ;-))Der dazu servierte Welschriesling von Lenz Moser war nicht so mein Fall. Auch die Melanzan(i|e) mit Schafskäse und Granatapfelkernen nach Yotam Ottolenghis Rezept als eigentlicher erster Gang fielen gegen das (sorry, ein Klischee) Geschmacksfeuerwerk von Lachs, Chili, Mango und Spargel für mein Empfinden stark ab. Etwas weicher, etwas mehr Salz, vielleicht auch ein kräftigerer Schafskäse – möglicherweise hätte die an sich nicht schlechte Vorspeise dann an dieser Stelle eine Chance gehabt. Dekorativ war sie ja jedenfalls.Beim Hauptgang zeigte sich dann, dann, daß Barbaras Warnschild durchaus nicht nur für die Köchin, sondern schon auch fürs Essen gilt. Ich kann mich ja mit Kochtips generell eher schlecht zurückhalten und dann ist’s wohl folgerichtig, daß mein Lammschlögel doch etwas auf der rohen Seite von rare war. Zum Glück bekam ich beim „Zurückschicken“ nicht die Gußeisenpfanne um die Ohren gehauen. Verdient wär’s ja gewesen. Nach einigen Minuten Nachgarzeit war der Schlögel dann aber wirklich wunderbar medium. Dazu gab’s eine sehr feine Minz-Ingwer-Honig-Sauce und ein leider auch im ersten Durchgang nicht ganz all’onda serviertes Fisolenrisotto.Vor dem Nachtisch mußte noch die neue Küchenmaschine eingeweiht werden – das phantastische Schokoladensoufflé war dann der Ersteinsatz der Kenwood. Hier paßte einfache alles: Geschmack (nicht zu süß, schön schokoladig), Präsentation und Begleitung (fruchtige Portweinkirschen). Barbaras Geheimnis: Kein Mehl, dafür Kakaopulver. Wow!
So, aber nun zum versprochene Grapefruit-Sorbet. Das Rezept orientiert sich wie üblich an Francisco Migoyas Standardwerk Frozen Desserts. Die Garnitur bestand diesmal aus den ausgelösten Zesten der Grapefruit. Dank des Enzyms Pectinex Ultra SP‑L bleibt kein bitteres Mesokarp zurück.
Grapefruit-Sorbet
- Vorschau: 750 g
- Fertig in:
Adaptiert aus Frozen Desserts von Francisco Migoya
Zutaten
- 500 g Grapefruit-Saft
- 100 g Wasser
- 200 g Zucker braun
- 1,72 g Sorbetstabilisator
Zubereitung
- 500 g Grapefruit-Saft entsprechen ca. zwei bis drei mittelgroßen Grapefruit. Bei mir ist es sich mit zwei Früchten nicht ganz ausgegangen, ich habe dann das in der Presse verbliebene Fruchtfleisch (ohne Kerne natürlich!) zum Saft dazugegeben, mit Wasser auf die 500 g aufgefüllt und alles fein püriert.
- Sorbetstabilisator gut vermischen, Wasser zugeben und gemeinsam aufkochen. Falls Klümpchen entstehen, den Sirup gut durchmixen, evt. durch ein Sieb streichen. Kaltstellen.
- Den ausgekühlten Sirup (ca. 250 g) mit dem Grapefruit-Saft gut vermischen und mindestens zwei Stunden (oder über Nacht) im Kühlschrank reifen lassen.
- In der Eismaschine gefrieren und zur Festigung einige Stunden in den Tiefkühler geben. Vor dem Servieren je nach Tiefkühlertemperatur mindestens 10 Minuten antauen lassen. Sorbet mit Grapefruit-Zesten garniert in geeisten Schalen servieren.
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weitere fotos und rezepte gibt es auf chefbabe.at: http://chefbabe.at/2013/05/17/das-perfekte-foodblogger-dinner-zweite-runde-bei-mir/