Letzen Herbst hatte ich ja beim Kochwettbewerb-Event von Karl und Leo Wrenkh anlässlich ihres neuen Kochbuchs mitgemacht, wobei meine Gruppe von der gestrengen Jury zu den SiegerInnen gekürt wurde.
Da nun im Mai mein Geburtstag anstand, entschied ich mich, meinen Gewinn einzulösen: ein privates Koch-Event/Catering für zehn Personen mit sechs selbstgewählten Speisen aus dem neuen Kochbuch. Terminplanung, ‑reservierung und Menüabsprache funktionierten bestens – nach sorgfältiger Überlegung entschied ich mich für Pommes Frites aus Süßkartoffeln, Asiatisches Filet, Gebratene Zuckererbsen mit Sprossen, Kartoffel-Schwarzkümmel-Samosas, Bretonischen Fischeintopf und als Dessert eine Tarte Tatin.
Pünktlich am vereinbarten Samstagabend im Mai traf dann Karl Wrenkh mit seinem Assistenzkoch Limpar Zsolt und samt Materialien bei uns ein. In unserer – zuvor gewissenhaft aufgeräumten und geputzten ;-) – Küche „schlugen sie ihre Zelte auf“ und begannen aus den mitgebrachten Zutaten die geplanten Köstlichkeiten zu zaubern. Und sie kamen super ausgestattet, denn sogar Bier und ein passender Wein (Spitzmühle 2014 vom Kloster am Spitz) waren dabei. Leider war die Tarte-Tatin-Bäckerin krankheitsbedingt ausgefallen, und so gab es als Dessert stattdessen Warme Schokoküchlein mit flüssigem Kern, was aber auf jeden Fall ein würdiger Ersatz war.
Der Küchenmeister und ich hatten ursprünglich geplant, Karl und seinem Co-Koch etwas zur Hand zu gehen, was aber bei dem eingespielten Team nicht notwendig war. Somit hatten wir genug Zeit zur Dokumentation des Abends, z.B. um das schwungvolle Schwenken der Zuckererbsen fotografisch festzuhalten. :-) Neben den Zuckererbsen haben sie noch das Filet rosa gebraten, die Süßkartoffeln frittiert, der Fischeintopf gekocht und die Samosas fertiggestellt. (Wegen eines Transportunfalls wurde aus den Samosas kurzerhand ein Strudel, was zwar die Knusprigkeit etwas beeinträchtigte, aber sonst nicht viel ausmachte.) Während des Kochens blieb auch noch Zeit zu plaudern, über diverse Kochtechniken und Bezugsquellen von guten und hochwertigen Lebensmitteln.
Als dann alles soweit fertig war und die Gäste eintrafen, gab Karl ein kurzes, knackiges Intro, welches Menü uns erwartete. Er servierte sogar vorab einen kleinen Gruß aus der Küche – asiatisch gewürzte Carpaccio-Crostini.
Und dann ging es auch schon los: bis auf den Fischeintopf und das Dessert kamen alle Speisen gleichzeitig auf den Tisch und alle konnten sich nehmen, was sie mochten. Besonders das feine rosa gebratene Asiatische Filet fand begeisterten Zuspruch. Da war aber eine meiner persönlichen Lieblingsspeisen noch nicht serviert: der Bretonische Fischeintopf war definitiv das Highlight des Abends! Schnell leerte sich die große Schüssel und auch vom Nachschub blieb nichts übrig.
Danach brauchte die Festgemeinde eine kleine Pause bevor die – ebenfalls sehr feinen – Schokoküchlein aufgetischt wurden. Zuerst ein Digéstif! Doch was befindet sich in der ererbten Flasche? Zum Glück konnte Limpar Zsolt uns die ungarische Aufschrift übersetzen: Kirsch, das paßte.
Nach diesem rundum gelungenen Geburtstagsessen werden wir bald einmal das Lokal von Karl & Leo besuchen. (Außerdem bin ich schon gespannt auf die 2×3 m große green wall mit Kräutern und Gemüse, die es ab 1. August im Kochsalon geben wird).
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