Nach unserem Erstversuch im Juli sind das Fräulein Kirschenkompott, der Musiker und ich im Oktober erneut im Freyenstein eingefallen. Diesmal mit der Weinhauerin im Schlepptau, schließlich war es ihr Geburtstagsessen. Und sozusagen vorangekündigt, weil eineinhalb Wochen vorher die Präsentation von des neuen Kochbuchs von Meinrad Neunkirchner und Katharina Seiser in der Buchhandlung Frick stattgefunden hatte.
Eigentlich hatte ich mir fix vorgenommen, diesmal gleich Notizen zu machen, aber dieses Vorhaben ereilte dasselbe Schicksal wie die meisten Neujahrsvorsätze. Nicht einmal den Wein hab ich mir notiert! (Eine Flasche Geyerhof Grüner Veltliner Steinleithn 1 war aber jedenfalls dabei – die ist auf den Photos deutlich zu erkennen.) „Dank“ der leider sehr herbstlichen Temperaturen waren wir diesmal auf die Innenräumlichkeiten des Freyenstein angewiesen, was die Lichtsituation für die Photos trotz an sich lichtstärkerer Kamera nicht gerade verbessert hat: Ein bisserl schumrig war’s schon.
Gruß aus der Küche: Salami & Kaviar
Welches Tier in der Salami verwurstet wurde (beim Kaviar bin ich mir optisch recht sicher, daß er vom Saibling stammt), gibt meine Erinnerung leider nicht mehr her und der Gruß aus der Küche ist natürgemäß auch nicht in der Speisenkarte angeführt.
Gang 1: Basilikumrisotto & gebackene Blunzen
Gang 2: Kürbissuppe & Hirschbratwürstel
Gang 3: Lachsforelle & Schleie
Gang 4: Reh & Hausschwein
Das Reh mit Steinpilzen und Totentrompeten (in der Speisekarte etwas verschämt „Trompetenpilze“ genannt) war natürlich das absolute Highlight, das Hausschwein hatte im Vergleich als Gesamtgericht keine Chance. Der Haselnuß-Karfiol hat sich aber eine lobende Erwähnung redlich verdient. So jederzeit gerne!
Gang 5: Käse & Dessert
Auch diesmal wieder: Im Vergleich zur Dessertkombination läßt der Käse etwas aus. Was aber natürlich auch an der Großartigkeit der von Meinrad Neunkirchners Pâtisserie liegt.
Hhmmm, ein Gang besser als der andere! Muss auch mal wieder hin, ist doch schon ein Zeit’l her seit meinem letzten Besuch (damals gab’s neben dem Degustationsmenü auch noch À la Carte – jetzt gibt’s ja nur noch das Menü, oder?).
À la carte gibt’s nichts mehr, wobei mir das sehr recht ist. Bei unserem ersten Besuch hatte ich nach Durchsicht des Menüs noch leichte Panik ob der Schwierigkeit, hier eine Speisen „abzuwählen“. Ich verlaß mich beim (Schön-)Essengehen gerne auf die Küche und will mir nicht über Kompositionsdetails den Kopf zerbrechen. Gerne auch in der Variante „Überraschungsmenü“ oder „Was dem Koch gerade gefällt“!
Hast eh Recht! Vor allem im Freyenstein liegt man da sicher nicht falsch, sich überraschen zu lassen bzw. gibt’s ja trotzdem noch die Möglichkeit bei der Bestellung Zutaten anzugeben, die man nicht mag/verträgt.