Fragt man Kinder nach ihrem Lieblingsobst, stehen die saftigen roten Erdbeeren oft ganz oben in der Hitliste. Und genau so eine Kindheitserinnerung bekam die Gärtnerin heute aus der Weststeiermark mitgebracht. Nach der langen Zeit ohne lokal angebaute frische Früchte sind die ersten Erdbeeren im Mai immer etwas Besonderes – kein Vergleich zu importierten, trockenen und geschmacksneutralen Erdbeeren aus Südeuropa oder Übersee. Nichts gegen die erwähnten Anbauorte – sie liefern sehr feine exotische Früchte, die hierzulande überhaupt nicht wachsen. Aber bei Erdbeeren im Winter, da denkt jeder bewusst einkaufende Mensch nach: Ist der (nicht vorhandene) Geschmack den CO2-Ausstoß wirklich wert?
Botanisch gesehen ist die Erdbeere ja keine Beere, sondern gehört zu den Sammelnussfrüchten. Kurios ist für mich als Steirerin, dass die großfruchtige Gartenerdbeere im Raum Wien auch unter der Bezeichnung „Ananas“ bekannt ist. Und dann gibt es da ja auch noch die Sorte mit dem Namen „Ananaserdbeere“, die helle Früchte mit roten Nüsschen hat.Die aktuellen Exemplare stammen vom Feld eines Landwirts in der Nähe von Stainz. In dieser Gegend sieht man ab Frühjahr, wenn man durch die kleinen Orte Richtung Deutschlandsberg fährt, diverse Schilder an Hofeinfahrten mit den jeweils angebotenen bäuerlichen Produkten, meist Kernöl, Eier und Obst. Eine gute Gelegenheit hier zuzuschlagen, besonders bei letzterem.
Eigentlich ist das auf dem Foto ja nur mehr etwa die Hälfte der gekauften Menge – der Rest wurde bereits verzehrt. :-) Und es bewahrheitet sich wieder mal: Lokal während der Saison zu kaufen, ist fast immer besser – sowohl für die Geldbörse wie für den Genuss. Dann schmecken die saftigen roten Früchte auch wieder, wie sie in der Kindheit immer geschmeckt haben.
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