Austern um diese Jahreszeit, wo alle Verbindungen abgeschnitten sind! Sie sind ein Zauberer – Unvergleichlich!

Die Austern: Lustspiel in 5 Aufzügen

Alpen-Disney und Muschelfeind II: Beaulieu

Brotkorb
Bild: Der Küchenmeister | mnd.sc
Wäh­rend wir noch alle gespannt auf Gre­gors Bil­der des letzt­wö­chi­gen Fest­mahls war­ten (die Wein­haue­rin hat ihre schon abge­lie­fert, aber die große DSLR macht halt doch die bes­se­ren Pho­tos) und dem für heute geplante Span­fer­kel nach­trau­ern (wet­ter­be­dingt auf Sep­tem­ber ver­scho­ben), wird es an der Zeit, daß ich meine vor einem Monat ange­kün­digte Repor­tage über unse­ren Besuch im Beau­lieu end­lich nach­rei­che. An die­ser Stelle muß ich mich auch gleich für die (hüstel) etwas durch­wach­se­nen iPhone-Pho­tos ent­schul­di­gen. Schlech­tes Licht und eine Smart­phone-Kamera pas­sen ein­fach nicht zusammen.

Austern mit Zitrone
Bild: Der Küchenmeister | mnd.sc
Das Beau­lieu gibt es seit knapp einem Jahr, der Stand­ort in der Fer­stel-Pas­sage ist dank des Blicks auf den den Donau­ni­xen­brun­nen bezau­bernd. Zumin­dest im Som­mer emp­fiehlt sich ein „stra­ßen­sei­ti­ger“ Tisch anstelle der obe­ren Étage, sonst wird’s sehr warm. Begon­nen haben wir mit Austern und einem Rosé (Cuvée du Bailly 2011) – für Spru­del war außer mir lei­der nie­mand der Anwe­sen­den zu begei­stern. Ser­viert wur­den die Austern übri­gens, wie es sich gehört, geöff­net und auf Eis. Die bei­den abge­bil­de­ten haben wir uns nach­träg­lich für das Bild ausgeborgt ;-)

Austern sind ja so eine Sache. In Paris haben sie mir nicht wirk­lich geschmeckt, aber das war über zehn Jah­ren und seit damals hat sich mein Gau­men doch stark wei­ter­ent­wickelt. Dies­mal also: Meer mit einem Hauch Zitrone. Eine zweite wär schon noch gegan­gen, aber kilo­weise, wie es manch­mal berich­tet wird, könnt ich sie nicht schlür­fen. Gerne wie­der! Die eigent­li­che Vor­spei­sen waren dann Wie­ner Wein­berg­schnecken (klas­sisch mit Schnecken­but­ter) und Enten­le­ber­ter­rine. Bei­des gut, wobei ich bzgl. der Ter­rine meine Gän­se­le­ber­ter­rine vom letz­ten Sil­ve­ster­fest vorziehe.

Moules du bouchot
Bild: Der Küchenmeister | mnd.sc
Die Gärtnerin wollte das Mol­lus­ken­thema gemein­sam mit mir durch­zie­hen, aber die Jakobs­mu­scheln waren lei­der aus. Also nur Moules de bouchot für mich und Wolfs­barsch für die Gärtnerin. Bei­des sehr nett, sicher die besten Mies­mu­scheln seit lan­ger Zeit. Dazu einen 2009er Ries­ling aus dem Elsaß (Trim­bach). (Mit 27 Euro gehört der Ries­ling zu den teu­re­ren Wein­an­ge­bo­ten im Beau­lieu, nur der Cham­pa­gner kostet deut­lich mehr.)

Tarte au citron
Bild: Der Küchenmeister | mnd.sc
Nach­dem wir beim Des­sert schon nahe an der Sperr­stunde (22 Uhr) waren, war die Nach­spei­sen­aus­wahl schon etwas ein­ge­schränkt. Die tarte au citron war gut, die tarte cla­fou­tis aux griot­tes war eher solala.

Zumin­dest für unse­ren Besuch kann man sagen: Wegen der Nach­spei­sen muß man nicht ins Beau­lieu. Aber sonst gibt es ja genug Gründe. Dazu gehört auch das wirk­lich nette und auf­merk­same Per­so­nal. Viel­leicht lag’s an der Uhr­zeit, aber zum Kaf­fee beka­men wir dann auch noch vier petits fours dazu. Lei­der blieb für die Besich­ti­gung der Greiß­le­rei (offi­zi­ell: Épi­ce­rie fine & From­age­rie) dann nicht mehr viel Zeit. Für den Fallot-Senf hat’s aber noch gereicht – der Rest wird beim näch­sten Besuch näher in Augen­schein genommen!


Der Küchenmeister

Der Küchen­meis­ter arbei­tet als Infor­ma­ti­ker und dilet­tiert in sei­ner Frei­zeit am Herd und Zir­ku­la­tor. Seit eini­gen Jah­ren gilt sein beson­de­res Inter­esse den moder­nen Küchentechniken.

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