Was es diesmal zu essen gab? Viel, auch von den Portionen her. Aber das ist eh auch bei unserem jährlichen Tapasabend so. Man traut sich für so große Gruppen halt nie, die Portionen klein genug zu halten. Obwohl das doch schon bei den Krautfleckerln der Tante Jolesch das große Geheimnis war.
- Feigen mit Romero, Serrano und Rosmarinhonig: Letzteren hätten wir fast vergessen – nur die letzten drei Feigenspießchen gab es also in „Vollausstattung“.
- Wassermelonen-Feta-Spießchen mit Oregano-Marinade: Sehr erfrischend. Die Kombination Feta/Melone funktioniert gut. Die Stücke sollten aber nicht zu groß sein.
- Sardellen in Sherry-Essig: Quasi sarde in saor, wie immer ausgezeichnet.
- Gazpacho von gerösteten Paprika mit Chorizocroutons: Ein Favorit der Gärtnerin!
- Spinat-Tsatsiki: Spinat statt Gurke – auch gut.
- Hummus: Sophie mischt das Olivenöl gleich unter, dadurch wird der Hummus cremiger.
- Tabouleh: Hätte ich beinah versalzen (OK, ich hab’s versalzen, aber zwei zusätzliche von Eveline Bachs formidablen Paradeisern haben’s wieder gutgemacht).
- Confierte Wachtelkeulen in Olivenöl: Wir haben nicht nur die Keulen verwendet, auch wenn im Rezept was anderes steht. Im Unterschied zu Enten-Confit genügen bei Wachteln zwei bis drei Stunden im Salz. Ich würd’s natürlich sous-vide machen, aber nachdem auch die Garzeit nur 30 bis 40 Minuten beträgt, geht’s mit einem Schmortopf auch am Herd sehr gut.
- Kleine Tortillas mit Shrimps: Der Gärtnerin haben sie sehr gut geschmeckt, ich war schon etwas über den Sättigungspunkt hinaus ;-)
- Calamares à la plancha: Feines Knoblauchdressing. Eine flache Gußeisenpfanne ersetzt zuhause die plancha.
- Auberginensalat mit Pistazien und Rosinen: Mein Harissa-Einsatz war manchen zu intensiv – mir hat’s geschmeckt. Die Babette’s‑Pistazien sind übrigens göttlich (und noch schöner als meine aus der Türkei mitgebrachten).
- Lamm-Fatayer: Ähnlich wie bei den Tortillas war ich geschmacklich nur noch bedingt aufnahmefähig.
- Crema catalana mit Erdbeeren, orientalisch: Crema catalana, die praktischere (und die Katalanen sagen: ursprünglichere) Schwester der crème brûlée, dank der zugefügten Stärke gelingt sie immer. Die Zitruszesten harmonieren hervorragend mit den marinierten Erdbeeren und Babette’s‑eigenen Gewürzmischung Mélange Orient.
Ganz ohne Einkäufe bin ich übrigens natürlich wieder nicht davongekommen: Der Sommer-Chai schmeckt sogar mir als Kräuterteeverweigerer. Und Wir kochen Sie ein! von Ilse und Hans Gutmann hat dann auch noch sein müssen, jetzt wo’s den grünen Nüssen endgültig an den Kragen geht in den nächsten Tagen.
Oh, das klingt ja alles herrlich! Überlege schon lange, einen Kurs bei Babette’s zu buchen. Wie lange dauert der denn im Schnitt, das sind ja doch einige Sachen, die da aufgetischt werden.
Die Kurse beginnen immer um 18 Uhr, am Heimweg war ich in der Regel gegen 23:30. Der Kurs selbst (im Sinne von „Kochen“) ist aber logischerweise deutlich davor zu Ende.
Wie lang der gemütliche Teil dauert, hängt natürlich stark von der jeweiligen Gruppe ab. Bei meinem ersten Kurs (Anfang 2009 muß das gewesen sein) hat Nathalie dann irgendwann noch den Spezialgrappa für uns ausgepackt. Da sind auch alle bis zum Schluß geblieben (und haben dann gleich das passende Buch bestellt ;-)).
Diesmal zeigte die Gruppe schon viel früher starke Auflösungserscheinungen (dafür konnten wir dann noch ein bisserl länger mit Sophie und Nathalie plaudern).
Na wenn’s gemütlich ist und die Stimmung (in der Gruppe) passt, glaube ich gerne, dass man dann auch ein Zeit’l länger bleibt. Welche Kurse hast du denn bislang besucht? Gibt’s einen Favoriten/eine Empfehlung?
Bis jetzt hab ich drei Kurse gemacht:
Am lustigsten war „Kochen mit Wein“ (da hat halt die Runde wirklich gepaßt), inhaltlich am spannendsten fand ich den Pfeffer-Kurs. Wobei ich ja am meisten den Kursen nachweine, die mangels Teilnehmerinnen und Teilnehmern gar nicht stattgefunden haben: „Molekularküche“ (2008) und „Hot Cuisine“ (2011) *seufz*