Huch! Morgen bin ja schon ich mit meinem dinner dran. Zum Glück ist fast alles vorbereitet und auch den Wein habe ich schon eingekühlt. Was noch fehlt? Der Bericht von vom letztwöchigen Abendessen bei Kevin alias The Stepford Husband. Letztes Jahr ist Kevin als Drittplatzierter aus dem AMA Foodblog Award hervorgegangen und dieses Jahr hat er sich mit dem Gewinn in der Kategorie „Koch-Blogs“ sogar noch steigern können. Ein Mann, auf dessen Kochkünste wir also alle gespannt waren.
Was bei Vorvorspeise („Gruß aus der Küche“ paßt irgendwie nicht ganz) wie Wohnung auffällt: Ein gesunder Sinn für style. Brot und Salz sind ja uralte Zeichen der Gastfreudschaft, was könnte ein besserer Start in einen solchen Abend sein? Besonders wenn sie wie hier von der Bäckerei Gragger und Kim Sohyi stammen und von der Butterauswahl des Merkur am Hohen Markt ergänzt werden. Mein Favorit war übrigens das Ingwersalz – beim schwarzen Salz aus Hawaiʻi konnte ich trotz mehrer Versuche keinen Unterschied zum normalen Meersalz erkennen. Optisch aber jedenfalls ein Hit! Schade, daß Kevin zu den einzelnen Buttersorten nicht mehr erzählen konnte (bei der weißen Büffelbutter dachte ich ja im ersten Moment, sie wäre noch eingepackt – fesche Farbe).
Für die Übersicht, im äußeren Kreis von links beginnend: Meersalz, Mandarinensalz, Ingwersalz, Sel noir d’Hawaii. Innen: Noan-Olivenöl, Rahmbutter, Beurre d’Isigny, Büffelbutter.Große Vorfreude auf die Vorspeise: Blunzenravioli mit Kürbis und Kren. Leider führte der erste Biß zur Enttäuschung: der Teig war zäh und (auf Nachfrage) nicht selbst gemacht. Alles andere fand ich durchaus wohlschmeckend, aber es hilft nichts: Ein Pastagericht steht und fällt mit der pasta, eben dem Teig! :(Zum Hauptgang gab es alte Bekannte: Die Kalbsrouladen vom #twitcook07, nur diesmal ausreichend lange geschmort (und heiß). Begleitet wurden sie von einem apart servierten Serviettenknödel und einer ganz hervorragenden Preiselbeersauce (und einigen violetten Erdäpfel-Chips – auch die kennen wir vom #twitcook – sowie Rotkrautsprossen und Perlzwiebeln aus dem Glas). Geschmacklich sehr gelungen (wir verlangten alle einen Nachschlag), aber die Rouladen waren leider nicht ganz so saftig, wie sie hätten sein können. Aus Präsentationsgründen hatte Kevin sie getrennt von der Sauce serviert und wohl auch so auskühlen lassen. Don’t do that!Zur Nachspeise gab es einen Schokoladenkuchen mit einer ebensolchen Mousse und Sorbet von roten Rüben („Rohnen“ auf der Menükarte, in Wien so offenkundig nicht verständlich). Schön und sehr gut, aber hey, wo ist mein Sorbet hin? Das kann doch nicht alles gewesen sein? Auch (gerade!) frisches Eis muß in den Tiefkühler, nicht in den Kühlschrank! (Wenn es um meine roten Rüben versteh ich wirklich keinen Spaß.) Dafür gab’s zur Versöhnung einen Single Malt (Cardhu, Speyside). Auch ein schöner Abschluß.Wie es den anderen geschmeckt hat:
- Alexandra (RoughCutBlog)
- Sabine (Bine kocht)
- Jürgen (Goldschwarz)
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